2016 - Heim für geistig behinderte Menschen, Arzberg

Art der Einrichtung/Funktion: Heim und Werkstätten für geistig behinderte Menschen

Anschrift: Arzberg

Projekt: 2016

 

Charakteristische Daten:

Nettonutzfläche = 2230,87m2

Bruttovolumen 6681,91m3

 

Status: Wettbewerbsbeitrag - 3. Platz im Wettbewerb

Ausgeführt gemeinsam mit greiner architekten (Deutschland)

 

Beschreibung:

Die Hauptaufgabe des Entwurfs bestand darin, eine städtebauliche Verbindung zwischen dem historischen Wirtschaftsgebäude und dem "Taubenschlag" auf der Anhöhe über der Stadt Arzberg zu schaffen. Der Schuman-Hof steht für die Industriearchitektur der 1920er Jahre. Damals wurden der Taubenschlag und das Ekonomie-Gebäude gebaut, und aus dieser Zeit stammt auch der Schornstein, der der Mittelpunkt des gesamten Komplexes sein soll - ein Wahrzeichen.

 

Der neue Komplex besteht aus drei Wohnpavillons, die durch einen Durchgang verbunden sind, an den sich Gemeinschafts- und Nebenräume anschließen. Auf der anderen Seite der internen Straße befinden sich die Werkstatthallen. Die Anbindung an die Stadt erfolgt über die Fußgängerzone Roeslautal und die Dworcowa-Straße. Außerdem wurden ausgedehnte Grünflächen angelegt, darunter ein Radweg, Themengärten und eine Wasserachse, in der sich der monumentale Schornstein spiegelt.

 

Die verglasten und leicht wirkenden Wohnpavillons sind das Ergebnis einer Doppelfassade - die Loggien zu den einzelnen Patientenzimmern sind aus Sicherheits- und Akustikgründen durch Edelstahlgewebe und verschiebbare Glasscheiben geschützt.

 

Die drei Wohnblöcke gruppieren sich um quadratische Innenhöfe, an die sich die Speisesäle und Patientenzimmer anschließen. So entsteht eine klare funktionale Gliederung, die es dem Pflegepersonal ermöglicht, in Gruppen zu arbeiten, und die es den Patienten ermöglicht, sowohl von innen (Innenhöfe) als auch über Loggien von außen mit Grün und Natur in Kontakt zu kommen.

 

Die gesamte Einrichtung ist komplett flach und einstöckig geplant, wodurch der Gedanke des behindertengerechten Zugangs vollständig umgesetzt wird.

 

Die Wohngebäude sind durch eine schwere Stahlbetonbrücke verbunden, an die sich die Neben- und Gemeinschaftsbereiche anschließen. In diesem Bereich befinden sich der Haupteingang und auf der anderen Straßenseite der Eingang zu den Werkstätten. Die Werkstätten selbst erinnern mit ihren Sheddächern an die Gebäude der Porzellanmanufaktur, die an dieser Stelle standen und heute abgerissen sind.

 

Das städtebauliche Layout des Komplexes entlang einer Ost-West-Achse wurde auf der Grundlage von akustischen Analysen entwickelt. Da die Bahngleise im Süden eine Lärmquelle darstellen, wurden parallel zu diesen Gleisen große Flächen mit gemeinsamen Funktionen angelegt, die gleichzeitig als Lärmschutz dienen. Am weitesten von den Gleisen entfernt, im nördlichen Teil des Grundstücks, befinden sich die Wohnblocks.

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